«Wer einen Sch…-Prozess digitalisiert, hat danach einfach einen digitalen Sch…-Prozess».

«Wer einen Sch…-Prozess digitalisiert, hat danach einfach einen digitalen Sch…-Prozess».
Der Tannenbaum in der Wohnzimmerecke verliert langsam, aber sicher seine Nadeln und der Weihnachtsschmuck glitzert einem grell entgegen. Das eigene Spiegelbild in den Christbaumkugeln ruft nicht mehr die Erinnerung an fröhliche Abende im Kreise der Liebsten hervor, sondern mahnt, dass es an der Zeit wäre, Nahrungsmittel mit einem hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen den fett- und kalorienreichen Festtagsspeisen vorzuziehen.
Kennen Sie das Lied «D’Nase» von Mani Matter? Die tragisch-komische Geschichte eines Mannes mit zu langer Nase, der nach einer Kürzung ebendieser, sein Leben beim Überqueren der Strasse lässt, da ihm seine neue, kurze Nase nicht mehr die Richtung weist? Meine Nase beschäftigte mich die letzten Wochen über alle Massen.
Ich bin übersättigt von den sich stets wieder aufs neue übertrumpfenden Bad News und die immer wieder ob neuen Banalitäten aufschäumenden Empörungswellen bringen mich zur Verzweiflung. Ich mag an meinem Feierabend nicht mehr über richtigen oder falschen Feminismus nachdenken, meine Gedanken um «cultural appropriation» kreisen lassen oder durch die neusten Schreckensbilder aus der Ukraine scrollen.
Woher also das plötzliche Bedürfnis, all meine Zelte in meiner Heimat abzubrechen und auf eine Insel in den Niederlanden zu fliehen? Es beschleicht mich das Gefühl, dass die Magie dieser Ferien vielleicht nicht ganz so stark mit den wunderschönen Sonnenuntergängen, dem Wind über den Dünen und den malerischen Polderlandschaften Nordhollands verbunden ist, als ich mir eingestehe.
Wenn mir heute das Weltgeschehen um den Kopf fliegt, so versuche ich an mein «Grosi» zu denken. Ich werfe einen Anker aus und widme mich den Dingen des Alltags mit grösserer Sorgfalt. Das Abendessen kochen oder konzentriert diese Kolumne fertigschreiben.
In einer Meldung wird über eine Elster berichtet, die sich offenbar seit mehr als einem Monat in einem Geschäft der französischen Supermarktkette E. Leclerc aufhält. Bitte was? Lauter Fragen drehen sich in meinem Kopf und diese verstörende Meldung bringt mich fast um den Schlaf…
Während «Brüllaffen» früher noch von der Gesellschaft in ihre Schranken gewiesen wurden, überlässt man ihnen heute freudig-erregt jede noch so grosse Bühne. Jeder ihrer gedanklichen Scheisshaufen wird im Scheinwerferlicht als relevante Meinung präsentiert. Dabei müssen sich die «Brüllaffen» nicht für ihren verbalen Dünnpfiff rechtfertigen oder dessen Rechtmässigkeit beweisen. Eine kernige Aussage reicht.
Ich bin kein Rechengenie. Problemstellungen, die über den normalen Dreisatz herausgehen, erschrecken mich noch heute mehr als sie sollten. Die Mathematik versetzt mich immer wieder aufs Neue ins Staunen, auch bei einfachsten Rechnungen.
Es ist wieder Wochenende. Spätestens nach Drucklegung der Sonntagspresse ist es an der Zeit für eine neue Vorstellung im glamourösen wöchentlichen Forderungs-Zirkus. Die Kakophonie, die dieses Schauspiel wöchentlich zutage bringt, ist an Absurdität inzwischen kaum mehr zu übertreffen. Ich habe mich entschieden, jetzt mal selbst eine Nummer zu diesem wöchentlichen Affentheater beizusteuern.
© 2022 | Irene Thali | Interlaken | Realisation: fremdefeder.ch
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Wie bereits gesagt, ich nutze Matomo um zu sehen, was Du hier so treibst und liest. Ich kann aus den zur Verfügung gestellten Daten keine Rückschlüsse auf Deine Person nehmen. Es sei denn, Du rufst mich an und sagst mir, dass Du jetzt gerade mit Firefox Version 7.0 auf meiner Seite im Blogpost «Mein Krankenkassenkühlschrank» rumsurfst. Dann wüsste ich theoretisch Bescheid. Ausser es würde sich gleichzeitig jemand auf der Seite befinden, der wie Du, seine Software nie aktualisiert.
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