Muss jedes Tiktok-Video, in welchem ein überbezahlter Mensch wegen seines Bullshit-Jobs in eine Sinnkrise gerät, zum neuen Lifestyle-Trend werden?

Muss jedes Tiktok-Video, in welchem ein überbezahlter Mensch wegen seines Bullshit-Jobs in eine Sinnkrise gerät, zum neuen Lifestyle-Trend werden?
«Wer einen Sch…-Prozess digitalisiert, hat danach einfach einen digitalen Sch…-Prozess».
Mit TikTok werde ich nicht warm. Wohl auch, weil der Algorithmus durch mein erratisches Nutzungsverhalten nicht erkennt, was für Inhalte ich mögen könnte.
Der Tannenbaum in der Wohnzimmerecke verliert langsam, aber sicher seine Nadeln und der Weihnachtsschmuck glitzert einem grell entgegen. Das eigene Spiegelbild in den Christbaumkugeln ruft nicht mehr die Erinnerung an fröhliche Abende im Kreise der Liebsten hervor, sondern mahnt, dass es an der Zeit wäre, Nahrungsmittel mit einem hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen den fett- und kalorienreichen Festtagsspeisen vorzuziehen.
War es das jetzt mit dieser Pandemie? Es wäre uns zu gönnen. Dennoch beschleicht mich die leise Ahnung, dass uns die aktuelle «Vogel-Strauss-Taktik» demnächst wieder einholen wird. Ich fürchte mich weniger vor einer neuen Virusvariante, auch wenn der Versuch, in der aktuellen Lage gesund zu bleiben, anstrengender als auch schon ist.
Ich bin übersättigt von den sich stets wieder aufs neue übertrumpfenden Bad News und die immer wieder ob neuen Banalitäten aufschäumenden Empörungswellen bringen mich zur Verzweiflung. Ich mag an meinem Feierabend nicht mehr über richtigen oder falschen Feminismus nachdenken, meine Gedanken um «cultural appropriation» kreisen lassen oder durch die neusten Schreckensbilder aus der Ukraine scrollen.
In einer Meldung wird über eine Elster berichtet, die sich offenbar seit mehr als einem Monat in einem Geschäft der französischen Supermarktkette E. Leclerc aufhält. Bitte was? Lauter Fragen drehen sich in meinem Kopf und diese verstörende Meldung bringt mich fast um den Schlaf…
Während «Brüllaffen» früher noch von der Gesellschaft in ihre Schranken gewiesen wurden, überlässt man ihnen heute freudig-erregt jede noch so grosse Bühne. Jeder ihrer gedanklichen Scheisshaufen wird im Scheinwerferlicht als relevante Meinung präsentiert. Dabei müssen sich die «Brüllaffen» nicht für ihren verbalen Dünnpfiff rechtfertigen oder dessen Rechtmässigkeit beweisen. Eine kernige Aussage reicht.
Es ist wieder Wochenende. Spätestens nach Drucklegung der Sonntagspresse ist es an der Zeit für eine neue Vorstellung im glamourösen wöchentlichen Forderungs-Zirkus. Die Kakophonie, die dieses Schauspiel wöchentlich zutage bringt, ist an Absurdität inzwischen kaum mehr zu übertreffen. Ich habe mich entschieden, jetzt mal selbst eine Nummer zu diesem wöchentlichen Affentheater beizusteuern.
Ein ganzes Jahr. So lange beschäftigen wir uns nun schon mit diesem Proteinhäufchen namens SARS-CoV-2. Was hat dieses Pandemie-Jahr mit Ihnen gemacht? Bei mir wurde vor allem mein innerer Bullshit-Detektor kalibriert.
© 2022 | Irene Thali | Interlaken | Realisation: fremdefeder.ch
Wenn ich Deine Daten speichere, dann nur dazu, dass die Seite richtig funktioniert. Der Rest interessiert mich kaum.
Ich verwende die Open-Source-Software Matomo, um festzustellen, ob auch tatsächlich jemand den Quatsch hier liest. Selbstverständlich werden Deine Daten anonymisiert.
Wie bereits gesagt, ich nutze Matomo um zu sehen, was Du hier so treibst und liest. Ich kann aus den zur Verfügung gestellten Daten keine Rückschlüsse auf Deine Person nehmen. Es sei denn, Du rufst mich an und sagst mir, dass Du jetzt gerade mit Firefox Version 7.0 auf meiner Seite im Blogpost «Mein Krankenkassenkühlschrank» rumsurfst. Dann wüsste ich theoretisch Bescheid. Ausser es würde sich gleichzeitig jemand auf der Seite befinden, der wie Du, seine Software nie aktualisiert.
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