3-Bean-Stout-Cupcakes mit Caramel-Fleur-de-sel-Frosting

Kakaobohnen, Tonkabohnen und Vanillebohnen – hört sich doch gar nicht so schlecht an, oder? Wenn das Ganze allerdings in Bierform dargereicht wird: «HUSSDRTÖIFEL!!» Auf diese grauenhafte Idee sind die drei bärtigen Jungs der unabhängigen Craft-Beer-Brauerei «Lervig Aktiebryggeri» in Norwegen gekommen. Ich mag die Lervig-Biere grundsätzlich, etwa das Hoppy Joe oder das auch etwas speziellere Passion Tang. Doch mit dieser Bohnen-Idee, kann ich irgendwie so gar nichts anfangen. Und wenn ich ehrlich bin: Ich ziehe bittere Biere den eher süsseren Stouts vor. Gerade der Tonkabohnen-Geschmack im 3 Bean Stout ist sehr, sehr aufdringlich (wenn ich nur schon dran denke, kriege ich Hühnerhaut – nicht die gute Art von Hühnerhaut). Aber Bier kann man (ich) nicht einfach so wegschmeissen – und dieses Bier ist so schlecht, das man es nicht mal Gästen, die man gerne loswerden möchte, vor die Nase setzen kann. Was also tun? Die Zutaten klingen für mich eher nach Zuckerbäckerei, warum also nicht einen Bierkuchen backen? Immerhin ist es ja ein Stout und da gibt es durchaus Möglichkeiten… Man denke nur an den Guinness-Schokoladekuchen.

Da wir zu Hause schon sehr gerne Süsskram naschen, aber nicht unbedingt einen ganzen Kuchen schaffen (mein Mitbewohner würde mir da wohl widersprechen), habe ich mich schlussendlich für Muffins entschieden. Und da mir so stinknormale, braune Muffins etwas langweilig vorkamen, machte ich mich noch auf die Internet-Suche für ein passendes Frosting. Die Wahl fiel auf Caramel-Fleur-de-Sel: In der Hoffnung, dass die leicht salzige Note des Frostings die schweren, süssen Bohnen-Bier-Muffins geschmacklich etwas auflockert. Und ich sollte recht behalten. Das Resultat war ganz hübsch anzusehen und auch sehr, sehr lecker. Nicht nur für Bierliebhaber ein Genuss. Die Entscheidung, keinen Kuchen, sondern kleine Muffins zu backen, war auch sehr gut: Denn mit gefühlten 10'000 Kalorien pro Quadratzentimenter Muffin, sind diese Köstlichkeiten doch eher etwas schwer.

3-Bean-Stout-Muffins

(das Grundrezept stammt von Nigella Lawson und ist hier auf Englisch nachzulesen)

Zutaten

  • 2,5 dl 3-Bean-Stout von Lervig Aktiebryggeri
  • 250 g Butter
  • 75 g Kakaopulver
  • 400 Gramm Puderzucker
  • 1,5 dl Crème fraîche
  • 2 grosse Eier
  • 1 Teelöffel Vanillepaste
  • 275 g Mehl
  • 2,5 TL Backpulver

Schritt 1

Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen. Muffinform vorbereiten (ich habe ein 12er-Muffinblech mit Silikontöpfchen verwendet und die Töpfchen mit Papierbackförmchen ausgefüllt).

Schritt 2

Das 3-Bean-Stout in einen weiten Topf geben und bei mittlerer Hitze aufwärmen. Die Butter in kleinen Stückchen dazugeben und so lange aufwärmen, bis die Butter vollständig geschmolzen ist. Nun den Puderzucker und das Kakaopulver durch ein Sieb hinzufügen. Alles gut vermischen und den Topf vom Herd nehmen.

Schritt 3

Die Crème fraîche mit den Eiern und der Vanillepaste verrühren bis eine einheitliche Masse entsteht. Diese Masse mit der Bier-Butter-Mischung vermengen.

Schritt 4

Backpulver und Mehl vermischen und ebenfalls zur Bier-Butter-Mischung geben. Alles zu einem glatten Teig verrühren.

Schritt 5

Den Teig in die Muffinförmchen abfüllen und die Muffins für 45 Minuten in der Mitte des vorgeheizten Ofens backen. Nach dem Backen die Muffins vollständig auskühlen lassen (die Muffins sind sehr kompakt und saftig, ich habe sie über Nacht auskühlen lassen).

Caramel-Fleur-de-Sel-Frosting

(das Rezept ist eine Adaption von Heimgourmet und kann hier nachgelesen werden)

Zutaten

  • 110 g Butter
  • 1,25 dl Vollrahm
  • 1 Teelöffel Vanillepaste
  • 225 g brauner Zucker
  • 0.5 TL Fleur de Sel
  • 360 g Puderzucker

Schritt 1

Butter in einem Kochtopf bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Den Zucker zugeben und diesen noch etwas bräunen lassen. Anschliessend Vollrahm, Vanille und das Salz hinzugeben und alles etwa 5 Minuten köcheln lassen.

Schritt 2

Die Caramelcreme vom Herd nehmen und für rund 2 Minuten auskühlen lassen. Die Masse in eine Schüssel umfüllen und mit dem Handrührgerät (oder der KitchenAid, wie in meinem Fall) aufschlagen. Mit einem Sieb den Puderzucker einrieseln lassen, bis das Frosting fest wird.

Schritt 3

Das Frosting – falls es zu weich ist – für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Das feste Frosting anschliessend in eine Spritztüte geben und die Muffins damit dekorieren.

Irene Thali –  –  schrieb am 23. Juli 2017 –  –  in choche & ässe

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